Für Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit Folsäure-Supplementen. Insbesondere im ersten Trimenon der Schwangerschaft, also bis zur 12. Schwangerschaftswoche, wird die Organentstehung des Embryos durch Einnahme von Folsäure angereicherten Nahrungsergänzungsmitteln entscheidend unterstützt. Ein Folsäuremangel in dieser Phase führt oftmals zu einem Neuralrohrdefekt des Ungeborenen und einer damit verbundenen Spina bifida (=offener Rücken). Deshalb ist es auch für Frauen mit Kinderwunsch wichtig, die Einnahme vor der geplanten Schwangerschaft zu beginnen, damit der Embryo von Beginn an ausreichend versorgt ist.
Viele Vitamine und Spurenelemente werden bei einer vielseitigen Ernährung über die tägliche Nahrungszufuhr abgedeckt. Im Laufe der Schwangerschaft steigt allerdings der Nährstoffbedarf für Mutter und Kind spürbar. Da vor allem Calcium und ungesättigte Fettsäuren für ein gesundes Wachstum benötigt werden, gehören Milchprodukte und Fisch regelmäßig auf die Speisekarte. Aufgrund der vielschichtigen Bedürfnisse in Form von Vitaminen und Spurenelementen, ist es zumeist sinnvoll, diese ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft mit darauf zugeschnittenen Nahrungsergänzungsmitteln zuverlässig abzudecken. Für Frauen mit einer veränderten Schilddrüsenfunktion stehen auch Präparate ohne Iod zur Verfügung. Werdende Mütter mit einer vegetarischen oder veganen Lebensführung sollten eine zusätzliche Eisen-Supplementierung überdenken und dies nach Anfertigung eines Blutbildes mit ihrem Arzt besprechen. Hier empfiehlt die DGE eine tägliche Zufuhr von rund 30 mg Eisen, um Anämien oder Frühgeburten zu vermeiden. Erkrankungen und Beschwerden während der Schwangerschaft sollten möglichste nicht-medikamentös behandelt werden. Ist dies unvermeidbar, sollte die Einnahme von Medikamenten nur in enger Absprache mit Arzt und Apotheker geschehen. Dasselbe ist auch für die Stillzeit zu empfehlen, da bestimmte Arzneimittel auch über die Muttermilch vom Kind aufgenommen werden können.
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